Tipps zur Leseförderung – auch nach Corona

Tipps von unserer Kollegin Frau L. Mainitz

Lesen in der Schule und zu Hause

Eine der wichtigsten Aufgaben, die die Schule zu vermitteln hat, ist das Lesen. Es schafft die Grundlage, um berufliche Ziele und Wünsche zu erreichen und um sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.

Allerdings ist auch bekannt, dass die Lesefreude im Laufe der Schulzeit stetig abnimmt. Von der frühkindlichen Begeisterung für Geschichten, zeigt sich bei vielen Jugendlichen nur noch wenig.

Mit unseren vielseitigen Angeboten im Bereich der Leseförderung wollen wir sowohl die Freude am Lesen als auch die Lesekompetenz fördern. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und zum nachhaltigen Lesen anzuregen.

Ein Ziel, das auch in der Zeit der Corona-Pandemie nicht gerade weniger wichtig geworden ist. Im Gegenteil: gerade in Zeiten geschlossener Schulen ist Leseförderung notwendig und Lesen eine abwechslungsreiche, sinnvolle Beschäftigung zu Hause.
Dafür eignen sich nicht nur Erzählungen, Romane oder Biografien sondern auch Comics, Sachtexte, Spiel-und Gebrauchsanweisungen oder Zeitschriftenartikel.

Um Lesen über den üblichen Gebrauch hinaus im Alltag zu integrieren, lohnt es sich feste Lesezeiten im Tagesablauf einzuplanen, wie z.B. die Zeitung zum Frühstück oder ein Buchkapitel vor dem Einschlagen. Dabei kann zwischen stillem und lautem (Vor-)Lesen abgewechselt werden.






Ideen-Steinbruch „LESEN“
für unsere Schülerinnen und Schüler (und Eltern)

Methode I: TANDEM-LESEN TRAININGSPLAN
Mit deinem Lese-Partner bildest du ein Tandem, ein Team aus Trainer und Sportler.

1. Legt den Text bereit.

2. Der Trainer zählt laut bis 3, dann startet ihr beide, halblaut zu lesen. Der Lesetrainer passt sein Lese-Tempo an den Sportler an.

Das muss der LESE-TRAINER tun:
• Zeige mit dem Finger die Zeile, die gelesen wird, mit.
• Wenn sich der Sportler verliest, gibst du ein Stopp-Zeichen. Das falsch gelesene Wort wird verbessert. Dann lest ihr den Satz gemeinsam noch einmal von vorne. •
• Gibt der Sportler ein Zeichen (Allein-Lese-Zeichen), dass er ab jetzt alleine halblaut weiterlesen will, zeigst du nur noch mit dem Finger mit.
• Natürlich spornst du den Sportler durch ein ehrliches Lob an, wenn dieser recht flüssig und fehlerfrei liest.


Das muss der LESE-SPORTLER tun:
• Wenn du dich beim Lesen sicher fühlst, gibst du per Hand ein „Allein-Lese-Zeichen“. Du liest den Text dann halblaut weiter, der Trainer zeigt nur noch die Zeilen mit dem Finger mit.
• Sobald ein Fehler gelesen wird, liest der Trainer wieder laut mit.

3. Nach dem ersten Lesen des Textes tauscht ihr euch in einem kurzen Gespräch über das Gelesene aus. (Inhalt; Was findest du wichtig?)

4. Dann beginnt ihr erneut, den gleichen Text im Tandem zu lesen. Insgesamt sollt ihr den Text mind. 4x auf diese Weise halblaut lesen.

5. Sprecht darüber, was sich zwischen dem ersten und letzten Versuch verändert hat.

PROFI-Liga: Wenn ihr Lust habt, könnt ihr die Zeit, die ihr zum fehlerfreien Lesen beim ersten Durchgang und beim letzten Durchgang braucht, stoppen. Was hat sich verändert?






Methode II: Ergänzung durch Literaturverfilmung
Zu zahlreichen Lektüren, vor allem im Bereich der klassischen Literatur und für Bestseller gibt es sehenswerte Verfilmungen.
Anstatt ein ganzes Buch zu lesen, kannst du dir auch durch den passenden Film Unterstützung suchen.
Vorschläge zur Umsetzung:
 Schaue den Anfang des Films und suche dann den Anschluss im Buch! Und lies ein Stück!
 Lies den Anfang des Buches soweit du es schaffst und sieh dir anschließend die Verfilmung an!
Welche Unterschiede fallen dir auf?
Entspricht die Umsetzung im Film deinen Vorstellungen?


Methode III: Lesetagebuch
Gebrauchsanweisung für das Lesetagebuch
Mit dem Lesetagebuch fertigst du zu der Lektüre dein persönliches „Buch“ an. Es ist wie ein Tagebuch und soll mit deinen eigenen Ideen gefüllt werden.
Das LESETAGEBUCH hilft dir ….
 deine Ideen, Gedanken und Eindrücke festzuhalten.
 deine Meinung über das Gelesene in Worte zu fassen.
 dich an einzelnen Stellen des Buches einzumischen.
 dich später einmal an den Inhalt des Buches zu erinnern.

Du kannst in deinem Lesetagebuch …
o ein anderes Cover (Deckblatt) entwerfen.
o einen neuen Klappentext für die Buchrückseite schreiben.
o regelmäßig Notizen zum Leseprozess anfertigen (Fragen, persönliche Eindrücke, Ideen, Querverweise zu ähnlichen Situationen im Text, Lesezeit, …).
o einzelne Kapitel oder Szenen deiner Wahl stichwortartig zusammenfassen.
o Personen des Buches zeichnen.
o ein Kapitel in einen Comic umwandeln.
o an eine Person des Romans einen Brief verfassen.
o einen Traum deiner Lieblingsfigur entwerfen (Text oder Bild).
o passende Zeitungsausschnitte einkleben und mit einem kurzen Kommentar versehen, inwieweit der Ausschnitt zum Roman passt.
o aufschreiben, was du beim Lesen gedacht oder gefühlt hast.
o Textstellen notieren, die du besonders lustig, traurig, spannend oder überflüssig findest.
o an geeigneten Stellen im Buch den Text weiterschreiben.
o mit einer Person des Romans ein Interview führen.
o aus der Sicht einer Person des Romans einen Tagebucheintrag oder einen Brief entwerfen.
o einen Traum deiner Lieblingsfigur darstellen (in Bild oder Text).
o aus einzelnen Textstellen eine Bildergeschichte oder ein Comic gestalten.
o wichtige Zusatzinformationen oder Erläuterungen einfügen.
o mit Landkarten arbeiten.
o Texte aufnehmen.
o oder ….
Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu schreiben. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.





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