Am Donnerstag, den 16.01.2020 kam Herr Reiner Engelmann zu einer Autorenlesung zu uns an die Schule. 75 Jahre nachdem Wilhelm Brasse, „der Fotograf von Auschwitz“ zum Todesmarsch aufbrechen musste, las Herr Engelmann auf sehr eindrucksvolle Weise aus seinem Buch.[nbsp] Er hatte den ehemaligen KZ- Insassen von Auschwitz vor einigen Jahren kennengelernt und ein Buch über sein Leben geschrieben. Brasse, der den Beruf des Portraitfotografen in Kattowitz gelernt hatte, wurde auf seinem Weg, sich dem polnischen Widerstand anzuschließen, gefangen genommen und inhaftiert. Zuletzt im Konzentrationslager Auschwitz I.
Reiner Engelmann erklärte den Schülern, welche Lager es in Auschwitz gegeben hatte und in welchem Bereich Brasse zur Arbeit gezwungen wurde. Nachdem er in verschiedenen Einsatzkommandos wie zum Beispiel dem Straßenbau oder in der Küche arbeiten musste, kam er in die Aufnahmebaracken für neue KZ-Insassen. Er musste alle Menschen fotografieren nach bestimmten Vorgaben der Nazis fotografieren für deren Akten. Kurz vor der Befreiung von Auschwitz, bekam er den Befehl die Fotografien zu vernichten, der Nazi, der ihm den Auftrag erteilt hatte, flüchtete allerdings und so konnte Brasse den Großteil der Fotografien vor der Vernichtung durch die Deutschen retten, so dass diese Fotografien auch heute noch existieren. Am 16. Januar 1945 wurde Wilhelm Brasse auf einen sogenannten Todesmarsch geschickt, den er glücklicherweise überlebt hat.
Im Anschluss an den beeindruckenden Vortrag konnten die Schülerinnen und Schüler dem Autor noch Fragen stellen.